Freigabe der beiden neuen Elektrotankstellen am Malzéviller Platz am 17. Juli 2020
Die Elektromobilität wird zunehmen, eine Ladeinfrastruktur ist nötig
Bereits im Januar 2019 war die Installation einer Elektrotankstelle auf dem Malzéviller Platz Thema in der Gemeinde- und Ortschaftsratssitzung in Waldstetten. Grund dafür stellte das Angebot der EnBW ODR, eine kostenlose Elektrotankstelle in der Gemeinde zu installieren, dar. Lediglich die Stellfläche musste von zur Verfügung gestellt werden. Parallel dazu hatte der neu gegründete Verein Nachhaltige Zukunft Waldstetten e.V. (Nazuwa) Kontakt zur EnBW ODR aufgenommen und angeregt, eine Elektrotankstelle in Waldstetten einzurichten. Denn zu dessen Belangen gehören erneuerbare Energien und alles rund um den Naturschutz. Am vergangenen Freitag trafen sich nun Vertreter der Gemeindeverwaltung, der EnBW sowie die beiden Vorsitzenden des Vereins zur Inbetriebnahme.
Die Ladesäule, die mit Ökostrom betrieben wird, erlaubt das schnelle Aufladen von gleichzeitig zwei E-Fahrzeugen mit bis zu 22 Kilowatt Ladeleistung. Ihr Standort befindet sich neben der Trafostation und damit in unmittelbarer Nachbarschaft des Dorfautos, das ursprünglich als Elektroauto angedacht war. Da jedoch die Akzeptanz eines Kleinautos nicht gegeben war, hat die Gemeindeverwaltung beschlossen, einen Kleinbus anzubieten.
„Die Ladesäule kann grundsätzlich von jedem genutzt und mit allen gängigen Ladekarten bezahlt werden“, erklärt Sebastian Maier vom technischen ODR-Vorstand. Mithilfe der unternehmenseigenen „MobilityMe“-Ladekarte oder –App lädt der Nutzer nicht nur in Waldstetten, sondern europaweit an über 32.000 Ladepunkten sein Auto auf. Die Waldstetter Station trägt die Nummern 112 und 113. Im Viellader-Tarif, der eine Grundgebühr von 4,99 Euro vorsieht (entfällt als ODR-Kunde), kostet das Laden 29 Cent/kWh an Normalladepunkten (AC) und 39 Cent/kWh an Schnellladepunkten (DC). „Die E-Technik wird sich durchsetzen“, sind sich Maier und Thomas Schneider vom Nazuwa sicher. Auch der Waldstetter Schultes Michael Rembold möchte mit dieser Ladesäule Zeichen setzen und zum Umdenken anregen. Es solle ein Signal an größere Betriebe sein, auf ihrem Areal Ladestationen für ihre Mitarbeiter einzurichten. „Die Elektromobilität wird zunehmen, eine Ladeinfrastruktur nötig“, begründet er das beispielgebende Vorangehen der Kommune.